Dekarbonisierung
Unsere Maßnahmen
Alternative Energiequellen: Die Grundlage für nachhaltiges Wirtschaften
Der Bau ist naturgemäß eine sehr energieintensive Branche und ein großer Hebel liegt bei der Wahl der Energiequelle. Durch den Einsatz erneuerbarer Energien gestalten wir sowohl unsere Baustellen als auch unsere eigenen Betriebsstätten umweltfreundlicher. Mittels Ökostrom können wir einen Teil des Eigenenergiebedarfes und somit den CO2-Ausstoß verringern.
Photovoltaikanlagen – Wir bauen auf eigenen Strom

Auf ausgewählten Dächern unserer Betriebsgebäude wurden Photovoltaikanlagen errichtet, um einen Teil des Eigenbedarfs selbst zu produzieren und den CO2-Ausstoß zu verringern. Insgesamt wurden bisher ca. 2.000 Stk. PV-Module mit einer Fläche von rund 4.020 m² und einem Jahresstromertrag von ca. 851.000 kWh errichtet und die Flächen werden laufend erweitert. Darüber hinaus gewonnene Energie nutzen wir für die Versorgung der E-Ladestationen an den jeweiligen Standorten, um firmeneigene Elektrofahrzeuge zu laden. So werden Synergien genutzt und unser Energiemanagement optimiert.
PV-Module werden aktuell auch testweise auf den Dächern unserer Baucontainer montiert. Dadurch schaffen wir eine standortnahe, nachhaltige Energieerzeugung direkt vor Ort und da der Energiebedarf auf Baustellen überwiegend tagsüber anfällt, decken die Solaranlagen den Bedarf optimal ab. Unter geeigneten Bedingungen und mit Hilfe von Energiespeichern kann sogar eine weitgehende Autarkie vom öffentlichen Stromnetz erreicht werden. Die Anbringung von PV-Paneele auf ausgewählten leichten Nutzfahrzeugen ermöglicht eine effiziente Nutzung erneuerbarer Energien zur Ladung der Zusatzbatterien.
Wasserstoff: Innovative Energieträger im Praxistest

Als einer der Kooperationspartner beim Forschungsprojekt „H2 LIVE am Bau“ – dem Einsatz von Wasserstoff am Bau, haben wir wertvolle Erkenntnisse gewonnen. Die Wasserstofftechnologie gilt als chancenreiche und CO2-neutrale Alternative zur konventionellen Stromversorgung auf Baustellen, speziell zur Ablöse der klassischen Dieselgeneratoren. Das Wasserstoffaggregat „H2Genset“ wurde zur Versorgung von Heizanlagen in Baucontainern sowie für den Betrieb kleinerer Maschinen getestet. Der geräusch- und geruchslose Betrieb sowie die einfache und sichere Handhabung des Wasserstoff-Aggregats sind nach der Erlangung der gewissen Marktreife ein wertvoller Energieträger der Zukunft auf den Baustellen.
Nachhaltiges Energiemanagement
Energiemonitoring: MSR-Technik Energie- und Wassermanagement
Im Rahmen von Um- und Neubauten an unseren Unternehmensstandorten setzen wir auf moderne MSR-Technik (Mess-, Steuer- und Regelungstechnik), um den Energieverbrauch effizient zu überwachen und zu steuern. Dabei wird der Verbrauch von Wärme, Strom und Wasser in Echtzeit erfasst und analysiert. Die Möglichkeit zur Steuerung der Wärmeversorgung ermöglicht es, eine optimale Raumtemperatur mit minimalem Energieeinsatz zu erreichen.
Die MSR-Technik unterstützt uns dabei, ineffiziente Verbrauchsmuster frühzeitig zu identifizieren und zu korrigieren, was zu direkten Energieeinsparungen führt. Durch die Fernüberwachung können Parameter und Fehlermeldungen jederzeit abgelesen und schnell angepasst werden. Langfristig fördert diese Technologie nicht nur die Reduktion von Betriebskosten, sondern auch den CO2-Ausstoß.
Smarter Wasserzähler auf der Baustelle
Wasser ist auf Baustellen ein unverzichtbarer Rohstoff. Um den Verbrauch effizient zu steuern, setzen wir vermehrt auf den Einsatz von sogenannten „Smarten Wasserzählern“. Diese Technologie erfasst den Wasserverbrauch in Echtzeit und liefert wertvolle Daten, die eine gezielte Optimierung der Nutzung ermöglichen. Die Sensortechnologie lässt potenzielle Lecks frühzeitig erkennen und den Verbrauch in den verschiedenen Einsatzbereichen präzise analysieren.
E-Mobilität und intelligentes Geräte- und Fuhrparkmanagement
Um den ökologischen Fußabdruck weiter zu verringern und gleichzeitig die betriebliche Effizienz zu steigern, setzen wir verstärkt auf E-Mobilität und intelligentes Fuhrparkmanagement. Der Einsatz moderner Elektrofahrzeuge und -geräte sowie digitalisierte Logistikprozesse ermöglichen es uns, unsere Arbeitsabläufe zu optimieren und den CO₂-Ausstoß signifikant zu reduzieren. Diese Maßnahmen tragen nicht nur zur Verbesserung der Umweltbilanz bei, sondern sorgen auch für eine ökonomisch nachhaltige Mobilität, die den Anforderungen der Zukunft gerecht wird.
Digitalisierung und Optimierung der Transportlogistik

Durch die Digitalisierung unserer Transportlogistik optimieren wir auch den Bauablauf. Durch moderne Technologien vermeiden wir Leerkilometer, verbessern die Routenplanung und steigern die Auslastung unserer LKWs. Diese Maßnahmen tragen nicht nur zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der Betriebskosten bei, sondern verbessern auch die Klimabilanz erheblich.
Echtzeitdaten ermöglichen es uns, Fahrstrecken flexibel an aktuelle Verkehrsbedingungen anzupassen, wodurch Bauabläufe reibungsloser und effizienter gestaltet werden. Die digitale Steuerung der Transportlogistik erleichtert zudem die Kommunikation und reduziert Rückfragen, was zu einer spürbaren Entlastung unserer Poliere und Disponenten führt. Darüber hinaus bietet ein integriertes Portal die Möglichkeit, externe Transportkapazitäten flexibel zu nutzen und Frächter nahtlos einzubinden.
Effizienz und Nachhaltigkeit im Fuhr- und Gerätepark

Ausbau der E-Flotte: Elektrofahrzeuge sind bis zu viermal energieeffizienter als herkömmliche Verbrennermotoren und stellen somit eine wesentliche Säule unserer Absichten dar, den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoß nachhaltig zu senken. In Kombination mit Strom aus erneuerbaren Quellen, tragen diese Maßnahmen maßgeblich zur Verbesserung unserer Klimabilanz bei.
Der kontinuierliche Ausbau unserer E-Flotte ist ein zentraler Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie.
E-Mobilität Testreihen: Wir führen regelmäßig Testreihen durch, um die Praxistauglichkeit und Effizienz von elektrobetriebenen Geräten auf Baustellen zu prüfen. Fahrzeuge und Maschinen wie LKWs, Walzen und Radlader konnten somit unter realen Bedingungen getestet werden. Wichtige Aspekte wie der Energieverbrauch und die Ladeinfrastruktur werden dabei analysiert, um den Einsatz von -E-Mobilität auf den Baustellen voranzutreiben.
Um die mobile Stromversorgung auf Baustellen weiter zu optimieren, wurden mehrere leichte Nutzfahrzeuge, LKWs und Anhänger mit Photovoltaikanlagen ausgestattet, um das Laden von Akkugeräten direkt vor Ort zu ermöglichen.
Gerätebeschaffung
Bei der Beschaffung von Neugeräten setzen wir auf modernste Technologien, um den ökologischen Fußabdruck weiter zu verringern. Wo praxistaugliche Elektro-Varianten (BEV) verfügbar sind, werden diese bevorzugt eingesetzt. Ist dies nicht möglich, greifen wir auf konventionelle Antriebe zurück, die dem neuesten technischen Standard entsprechen.
Ein zentraler Schritt zur Reduzierung unserer Emissionen ist die kontinuierliche Erneuerung des Fuhr- und Geräteparks. Ältere Maschinen mit höheren Abgaswerten werden konsequent durch emissionsärmere Modelle ersetzt, was sowohl die Umweltbelastung senkt als auch die Effizienz unserer Betriebsabläufe erhöht.
Nachhaltige Baustelle: effizient, ressourcenschonend, zertifiziert
Bei nachhaltigen Baustellen stehen umweltfreundliche Prozesse, minimaler Ressourceneinsatz und die Sicherheit aller Beteiligten im Mittelpunkt. Das DGNB-System der ÖGNI bietet dabei eine ganzheitliche Grundlage zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Bauprojekten. Von der Planung bis zur Ausführung liegen der effiziente Materialeinsatz, die Abfallreduktion und der Schutz der Biodiversität im Fokus. Soziale Verantwortung und der Gesundheitsschutz sind gleichermaßen zentrale Themen.
Das DGNB-System, das auch von der ÖGNI in Österreich angewendet wird, spielt eine zentrale Rolle bei der Etablierung von Nachhaltigkeitsstandards in der Baukultur. Es dient als Tool zur Qualitätssicherung und Risikominimierung auf Baustellen. Anhand klar definierter Kriterien wie Ressourceneffizienz, Bauorganisation und Sicherheit wird die gesamte Baustellenperformance bewertet, statt nur einzelne Maßnahmen zu betrachten.

Referenzprojekt

Leyrer + Graf ist das erste österreichische Bauunternehmen, welches mit dem Bau des neuen Bürogebäudes der Graf‑Holztechnik eine ÖGNI-Vorzertifizierung erhalten hat.
Das Vorzertifikat bestätigt, dass die Planung und alle dazugehörigen Konzepte die Anforderungen erfüllen. Es legt damit die Grundlage für eine zukunftsfähige Umsetzung. Mit vollständigen Nachweisen ist damit der Erhalt des Endzertifikats bei der Fertigstellung garantiert.
Dieses Zertifikat „Nachhaltige Baustelle“ schließt die letzte Lücke im nachhaltigen Bauen, indem es den gesamten Bauprozess zertifiziert. Vergeben wird es ab einem Erfüllungsgrad von 65 % und berücksichtigt Themen wie Bauorganisation, Ressourcenschutz, Bauqualität, Kommunikation sowie Gesundheit und Soziales.
Auch das Gebäude selbst soll mit einer ÖGNI-Gold-Zertifizierung ausgezeichnet werden. Dabei werden insgesamt 37 Kriterien berücksichtigt, die mehrere Themenfelder adressieren wie: Ökologie, Ökonomie, soziokulturelle und funktionale Aspekte, Technik, Prozesse und Standort. Um das Zertifikat in Gold zu erlangen, müssen mindestens 65 % der Anforderungen erfüllt werden.
Durch die Zertifizierung ergibt sich eine Optimierung des Gebäudebetriebs und eine Senkung der Betriebskosten sowie eine langfristige Wirtschaftlichkeit durch die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus.

“In unserem ersten Projekt haben wir viel Energie in die Konzertierung gesteckt, um standardisierte Prozesse und Abläufe zu ermöglichen. Mithilfe von Checklisten und Anforderungskatalogen konnten wir operative Tätigkeiten effizient gestalten und den Fokus auf Lean Construction Management legen. Gleichzeitig standen Themen wie Produktökologie, Monitoring von Energie-, Wasser- und Treibstoffverbrauch sowie die Wiederverwendung von Erdaushub im Mittelpunkt. Der Einsatz von Fertigteilen, wie etwa Hohlwänden und Elementdecken aus Beton für den Kern sowie Holzfertigteile für die restlichen Wände und Decken, trug zur Nachhaltigkeit bei. Besonders wichtig war uns die Gesundheitsförderung der Arbeiter durch höhenverstellbare Tische, ergonomische Büromöbel, strikte Helmpflicht, Einsatz von Hebebühnen und Duschmöglichkeit direkt vor Ort. Zudem wird großer Wert auf aktive Müllvermeidung und Mülltrennung direkt vor Ort gelegt.”
Dipl.-Ing. David Rott,
Leitung Green Construction
Ökologischer Baustoff Holz
Holz: Nachhaltig, vielseitig, umweltfreundlich

Holz ist ein natürlicher, nachwachsender Rohstoff, der in der Bauwirtschaft immer mehr an Bedeutung gewinnt. Seine Eigenschaften machen ihn zu einem besonders nachhaltigen und umweltfreundlichen Baumaterial. Holz bindet während seines Wachstums Kohlendioxid und trägt somit aktiv zur Reduktion von Treibhausgasen bei. Gleichzeitig erfordert die Verarbeitung von Holz im Vergleich zu anderen Baustoffen deutlich weniger Energie, wodurch die CO2-Bilanz eines Bauprojekts verbessert wird.
Ein weiterer Vorteil von Holz ist seine enorme Vielseitigkeit. Moderne Holzbauweisen wie der Holz-Hybridbau ermöglichen innovative Architektur, die Funktionalität und Ästhetik verbindet. Zudem sorgt Holz durch seine natürlichen Dämm- und Klimaregulationseigenschaften für ein angenehmes Raumklima.
In puncto Nachhaltigkeit überzeugt Holz auch durch seine Recyclingfähigkeit. Am Ende seiner Lebensdauer kann es wiederverwendet oder als Energieträger eingesetzt werden.
Für uns ist der Einsatz von Holz als Baustoff ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der Klimaziele. Mit der Graf‑Holztechnik, dem auf Holzbau spezialisierten Tochterunternehmen von Leyrer + Graf, haben wir ein Unternehmen an unserer Seite, welches sich durch hohes Know-how, langjähriger Erfahrung und Innovationsstärke als führendes Holzbauunternehmen am Markt etabliert hat. Holz verbindet Tradition mit Innovation und steht sinnbildlich für eine verantwortungsbewusste und zukunftsorientierte Bauweise, die immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Graf‑Holztechnik – Holz ist unsere Leidenschaft
Graf‑Holztechnik ist ein innovatives und kreatives Holzbauunternehmen, das sich vor allem durch seine kreativen und maßgeschneiderten Lösungen im qualitativ hochwertigen, konstruktiven Holzbau auszeichnet. Das vielfältige Leistungsspektrum erstreckt sich von Gewerbe- und Industriebauten, über Wohnbauten, Dachgeschoßausbauten bis hin zu Sanierungen und Modulbauten.
Bei der Graf‑Holztechnik verschmelzen handwerkliches Können und bestes Fachwissen mit dem Einsatz modernster Computertechnik – von der Planung bis zur Fertigung. Dadurch entstehen Bauprojekte, die nicht nur architektonisch ansprechend sind, sondern auch hochgradig effizient und funktional.
Durch den Einsatz von Lean-Methoden sowie digitalisierter und automatisierter Anwendungen werden die Bauprozesse bestmöglich in Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit optimiert.
Die Graf‑Holztechnik verfolgt eine zukunftsorientierte Unternehmensstrategie, die stark auf Nachhaltigkeit setzt, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Durch den Einsatz von Holz wird nicht nur der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen gefördert, sondern auch eine umweltfreundliche Bauweise, die zukünftigen Generationen zugutekommt.
Darüber hinaus ist das Unternehmen stets bestrebt, die neuesten Trends und Entwicklungen in der Baubranche aufzugreifen und aktiv mitzugestalten.

