Gewerkschaftsvorsitzender Bau-Holz Josef Muchitsch besuchte Leyrer + Graf
Hoher Gewerkschaftsbesuch stellte sich am 05.07.2016 bei Leyrer + Graf ein, denn der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Bau-Holz, NR Josef Muchitsch stattete gemeinsam mit dem NÖ-Landesgeschäftsführer Rudolf Silvan, ÖGB Regionalsekretär Andreas Hitz sowie dem NÖ-Landesvorsitzenden und Leyrer + Graf Zentralbetriebsrat Karl Votava Niederösterreichs größtem Baupionier einen Besuch ab.
Firmenchef BM Dipl.-Ing. Stefan Graf nahm die Herren höchstpersönlich in Empfang und stellte zu Beginn das Unternehmen mit seinem vielseitigen Leistungsspektrum und beispielhaften Referenzprojekten vor. Dabei betonte Stefan Graf, dass Leyrer + Graf ein Familienbetrieb ist, doch aufgrund der Größe mittlerweile Konzernstrukturen aufweist und die vorherrschende Unternehmenskultur eine zentrale Rolle spielt.
„Es kommt immer auf den Menschen an. Wir legen großen Wert auf Wertschätzung, Anerkennung und eine lösungsorientierte Arbeitsweise, sowohl intern als auch bei unseren Kunden.“
BM Dipl.-Ing. Stefan Graf
Natürlich wurde auch das viel diskutierte Bestbieterprinzip thematisiert, welches den Bauunternehmen das Leben nicht unbedingt erleichtert und welchen Herausforderungen sich beide Seiten durch die neuen Vergabekriterien stellen müssen.
Josef Muchitsch betonte, dass es leider immer wieder schwarze Schafe gibt, die das System ausnützen und dem muss ein Riegel vorgeschoben werden, um fairere Bedingungen für alle zu schaffen, wobei ihm durchaus bewusst ist, dass das Bestbieterprinzip eine notwendige rechtliche Grundvoraussetzung, jedoch kein alleiniges Allheilmittel ist. Auch muss es zu ständigen Verbesserungen und weiteren Maßnahmen im Kampf gegen unfairen Wettbewerb und somit Lohn- und Sozialdumping kommen. Vor allem die sogenannten „Sub-Subketten“, also die Vergabe an Billiganbieter aus dem Osten muss unterbunden werden.
Leyrer + Graf setzt vorwiegend auf Eigenpersonal, auch wenn der Markt nicht einfacher wird, zumal die Bauproduktion seit dem vergangenen Jahr rückläufig ist, doch das Parade-Bauunternehmen steht für höchste Qualität und Zuverlässigkeit und dafür braucht es Mitarbeiter, die sich zugehörig fühlen und die Leyrer + Graf Arbeitsphilosophie in sich tragen und auch leben.
„Leider werden die seriösen Unternehmen, die sich an die Gesetze halten durch mehr Aufwand bestraft."
BM Dipl.-Ing. Stefan Graf
Muchitsch und Graf waren sich einig, dass bei fairen Bedingungen sehr viel möglich wäre und hier vor allem auch die EU gravierend entgegensteuern muss, denn durch die Erweiterung hat sich die ursprüngliche Wirtschaftsunion zu einer Politikunion entwickelt. Innerhalb dieser Gemeinschaft wurden die Lohn- und Sozialkriterien allerdings nicht gleichgezogen und aus diesem Grund gibt es dieses Ungleichgewicht und die daraus resultierenden Schwierigkeiten.
„Die Gesellschaft driftet auseinander und das ist nicht nur in Österreich, sondern auch weltweit erkennbar. Es fehlt an der Führung im Staat und in Europa. Genauso wie ein Unternehmen eine entsprechende Führung benötigt, genauso braucht es auch für die übergeordneten „Institutionen“ eine starke Hand. Es ist eindeutig ein Umdenken gefordert. Die Frage ist bloß, wie groß die Schmerzen noch werden müssen, bis dies der Fall ist.“
BM Dipl.-Ing. Stefan Graf
Josef Muchitsch gratulierte Stefan Graf zu seiner Führung des Unternehmens und zur Firmenphilosophie, da diese einzigartig ist und im Interesse aller Beteiligten ist.
Das Zusammentreffen zeichnete sich durch ein äußerst positives Gesprächsklima aus und Josef Muchitsch verabschiedete sich bei Stefan Graf mit einer Gegeneinladung in den ÖGB.